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Raus aus dem Hamsterrad – neue Arbeitszeitmodelle sind gefragt

8 Stunden am Tag, 40 Stunden die Woche, 250 Arbeitstage im Jahr: In Deutschland ist die Arbeitszeit ordentlich und klar geregelt. Das war schon immer so – das wird auch immer so sein, oder? Diese strikten Regelungen der Arbeitszeit waren vor 30 Jahren ganz gut mit den Lebensentwürfen der Menschen zu vereinbaren. Ein Arbeitgeber von Lehre bis Rente – Job war Job und Freizeit war Freizeit. Tag aus Tag ein, dasselbe Hamsterrad. Aber ist diese Vorstellung auch attraktiv für die Mitarbeiter von heute? Entspricht das heutigen Lebensvorstellungen der Menschen in Deutschland?

Fachkräfte fordern attraktive Angebote

Wir leben in einer Zeit, in der Wissensarbeit gegenüber der reinen Produktion immer wichtiger wird. Dafür benötigen deutsche Unternehmen zunehmend Fachkräfte und Spezialisten, die aber leider nicht auf Bäumen wachsen. Deshalb wird die Konkurrenz um diese Arbeitskräfte zunehmend größer werden, worauf Arbeitgeber mit entsprechenden Angeboten reagieren müssen.

Burnout ist nicht mehr vernachlässigbar

Gerade unter Führungskräften ist das Burnout-Syndrom mittlerweile weit verbreitet. Hierdurch entstehen den Unternehmen immense Kosten. Wenn man dann noch bedenkt, dass 26% aller Deutschen depressive Symptome aufweisen (Stand: 2010, Quelle: Statista), liegt hier ein Riesenkostenpotenzial vor – wirtschaftlich gesehen eine echte Katastrophe!

Neue Arbeitszeitmodelle müssen her

Mit unseren gewohnten, starren Arbeitszeitmodellen werden wir unseren Mitarbeitern sicher nicht ermöglichen, aus dem Hamsterrad auszubrechen. Warum probieren wir es nicht einmal mit flexiblen Modellen? Vollzeit oder Teilzeit, ganz nach Bedarf oder Home Office sind echte Alternativen. Was nutzt mir ein Mitarbeiter, der zwar 8 Stunden im Büro anwesend ist, davon aber nur vier Stunden effektiv arbeitet? Hauptsache, ich habe ihn unter Kontrolle und er sitzt seine 8 Stunden ab? Wenn es dumm läuft, dann nutzt er diese Zeit noch, um zusätzlich andere Kollegen vom Arbeiten abzuhalten. So kommen wir auf Dauer nicht weiter! Vielleicht ist aber Vertrauensarbeitszeit eine Alternative. Soll doch der Mitarbeiter selbst entscheiden, ob er heute lieber 6 Stunden arbeitet und morgen 10. Und wenn er in vier Stunden das gleiche schafft wie ein Kollege in acht, dann soll er von mir aus die restlichen vier Stunden am Baggersee entspannen. Da kann man die Stechuhren gleich abschaffen. – Oder das Thema Urlaub: Am Jahresanfang müssen alle Mitarbeiter ihre Urlaubspläne abgeben, damit Führungskräfte diese einsammeln und archivieren können. Wäre es nicht besser, der Mitarbeiter machte im September Urlaub, weil er dann Erholung nötig hat und nicht, weil er dann seinen Urlaub geplant hat? Sollen doch die Mitarbeiter selbst entscheiden, wann sie wie viel Urlaub machen möchten. – Geht nicht? Unternehmen wie Virgin oder Evernote beweisen das Gegenteil!

Die Generation Y hat ganz andere Erwartungen

Die Generation Y, die derzeit den Arbeitsmarkt für sich entdeckt, stellt ganz andere Anforderungen an das sinnerfüllte Arbeiten. Bei diesen künftigen Arbeitnehmern stehen nicht mehr die bedingungslose Karriere und das Auspowern um jeden Preis ganz oben auf der Wunschliste, sondern die Work-Life-Balance ist ihnen wichtiger. Schon heute zeichnet sich ab, dass die beliebtesten Arbeitgeber nicht die mit der meisten Kontrolle sind, sondern die, welche neue Formen der Zusammenarbeit mit einem hohen Maß an Verantwortung und Autonomie kombinieren. Einen interessanten Artikel zum Thema Downshifting findet ihr hier: Downshifting: Die bewusste Entscheidung für weniger Arbeit und mehr Leben.

Unternehmen, die das nicht realisieren, werden beim Buhlen um die optimal geeigneten Arbeitskräfte auf der Strecke bleiben!

LEADaktiv arbeitet an der Realisierung neuer Arbeitsformen. Und dies wird honoriert – zum Beispiel mit der Nominierung der Heermann Maschinenbau GmbH zum New Work Award. Darin manifestieren sich die Erfolge, die bei Hema-Sägen mit der neuen Art der Zusammenarbeit erreicht wurden.

Außer dieser öffentlichen Bestätigung freut sich das Unternehmen aber über echten Teamgeist bei den Mitarbeitern, Übernahme von Verantwortung, Bewerbungen von Mitarbeitern aufgrund der dort geschaffenen Rahmenbedingungen und großartigen, wirtschaftlichen Erfolg. Eine echt gute Zukunftsperspektive.