Einziger Produktionsbetrieb (KMU) im Finale des New Work Award
Nach einem Jahr konsequenter Einführung und Umsetzung agiler Managementmethoden hat sich der schwäbische Mittelständler HEMA aus Frickenhausen um den von Xing u.a. ausgeschriebenen New Work Award beworben und ist von einer hochkarätigen Jury für die Kategorie KMU in die Shortlist aufgenommen worden. Dabei ist der Hersteller von Bandsägen und Schneidesystemen eine Besonderheit unter den Finalisten: Als einziges Unternehmen verfügt es über eine eigene Produktion, und es weist eine Geschichte auf, die schon mehrere Generationen andauert. Doch es ist alles andere als traditionsverhaftet und verkrustet; es strotzt ganz im Gegenteil geradezu vor Agilität, Veränderungsbereitschaft und Kundenorientierung.
Veränderungsdruck und Dringlichkeit
Auch beim Schneiden und Sägen gibt es immer komplexere Anforderungen seitens der Kunden und es stellt sich die Frage, wie man mit den Verfahren der Massenproduktion die immer gefragteren Sonderanfertigungen herstellen kann. Kurz gesagt: Man kann es nicht! Bei solch radikalen neuen Herausforderungen bleibt nur eins: Man muss sich neu erfinden.
Neuerfindung eines Traditionsunternehmens
Und genau das hat HEMA mithilfe von LEADaktiv mit Sitz in Heidelberg gemacht. Dabei kam es weniger darauf an, durch Konzepte, Regeln und Methoden eine schnelle Verfahrenssicherheit herzustellen; es ging zunächst vielmehr darum, einen kulturellen Pfad anzulegen, den die Mannschaft mit Zuversicht und Aussicht auf Erfolg beschreiten konnte. Mutig haben Geschäftsführung und Belegschaft über Jahrzehnte eingefahrene Betriebsabläufe verändert. Dass es heute keine Abteilungsleiter mehr gibt, sondern die Teams Probleme selbst diskutieren und Entscheidungen treffen, dass sie tägliche kurze Abstimmungen vornehmen, aus Fehlern lernen und sich im Team selbstorganisiert unterstützen, das sind Ergebnisse einer rasanten und erfolgreichen Entwicklung.